Naturnahe Gärten sind am besten für Igel. Sie können den Unterschlupf in einem Haufen aus Totholz, Laub und Reisig finden. Es verlangt keinen großen Aufwand, um für sie einen freundlichen Platz zu schaffen, und den Garten ist es möglich, ebenfalls später entsprechend nachzurüsten.
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Igelfreundliche Gartengestaltung – Insekten anlocken
Da Igel Fleischfresser sind und Schnecken, Regenwürmer, Spinnen u. dgl. fressen, sollte man dafür sorgen, dass sie die Nahrung in Form von diesen Würmern in Hülle und Fülle haben. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass diese sich gerne im Garten ansiedeln. Vor allem sind Laufkäfer und deren Larven eiweißreich, was den Igeln unerlässliche Energie liefert.
Die Insekten brauchen also Pollen und Nektar aus den Blüten sowie Übernachtung. Unkräuter wie Brennnesseln, Sandhaufen oder Rinde alter Bäume eignen sich ideal zu diesem Zweck. Je vielfältiger der Lebensraum im Garten, desto mehr diverse Tierarten kann man dort treffen.
Wie macht man einen Garten ausreichend einladend für Igel?
Igel ernähren sich von Ohrwürmern, die uns Menschen in der Regel etwas stören. Diese sind wie die Igel nachtaktiv. Man kann Ormwurmhäuser aufhängen, um sie dort anzulocken. Ein Blumentopf würde ebenfalls diese Funktion ideal erfüllen. In der Nähe von Blattläusen dienen Ohrwürmer zusätzlich als biologischer Pflanzenschutz.
Falls die Igel die Kellertreppe hinab gefallen sind, können sie sie selbst verlassen, doch dazu brauchen sie verringerte Stufenhöhe, was man problemlos mit niedrigeren Ziegelsteinen, die sich auf jeder Stufe befinden würden, erreichen kann. Schächte und Regentonnen sollten abgesichert werden, damit der Igel nicht darin hineinfallen. Des Weiteren sollte man auf Chemie verzichten. Schädlingsbekämpfungsmittel vernichten die natürlichen Nahrungsgrundlagen der Igel.
Was ist dabei im Garten zu beachten?
Der perfekte Unterschlupf für Igel könnte auch tödlich sein, wenn man nicht ausreichend vorsichtig ist. D.h. vor dem Anzünden sollte das Lagerfeuer überprüft werden, damit man es sich sicher ist, dass sich kein kleines Tier drinnen befindet. Ebenfalls ist Trockenbau empfehlenswert, da Steinmauern verschiedenen Tieren Unterschlupf anbieten.
Höhlen in Komposthaufen, in hohlen Baumstämmen oder unter Holzstapeln eignen sich als Nistplatz. Der Igel kann dort schlafen oder sogar überwintern. Solche Plätze schützen ihre Jungen vor den Feinden und dem Auskühlen. Alternativ besteht die Möglichkeit, selber die entsprechenden Plätze für Igel zu schaffen, und zwar sind die Hohlräume von Holzpaletten eine ausgezeichnete Idee. Man kann auch Bretter an die Wand lehnen. Die sollten sich in der Abgeschiedenheit befinden und am besten mit Stroh verkleidet werden.
Wo schlafen die Igel?
Igel mögen sich in der Hecke verstecken, deshalb kann man dort ein Laubhaufen platzieren. Der Standort sollte windgeschützt und trocken sein. Man kann ja auch eine Folie darüber überspannen und den Standort mit Reisig abdecken. Igel haben ebenso gerne die fertigen Häuser. Igelhäuser sind auf dem Markt vorhanden, jedoch ist es auch möglich, selbst eines zu bauen.
Beim Mähen von Gras sollte man vorsichtig sein, damit man den Igel nicht verstümmelt oder fahrlässig tötet. Vor allem bei wilden Ecken im Garten sollte man aufpassen. Andererseits könnte man das Gras wachsen lassen. Gras stehen lassen bedeutet für die kleinen Tiere ein schattiges Versteck, wo sie die warmen Sommertage angenehm verbringen können. Damit dagegen die Insekten überleben, sollte man Pflanzenreste erst im Frühling abschneiden. Dort, wo die Igel schlafen, sollte man frühestens Ende April mit den Gartenarbeiten beginnen.
Was machen, wenn der Igel im Winter wach wird?
Bei hohen Temperaturen wachen die Igel auf. Dies ist normal, kann aber gefährlich sein. Fressnäpfe, die man vorbereitet, helfen den Stacheltieren zu überleben. Katzenfutter mit hohem Fleischanteil ist dafür perfekt geeignet. Hundefutter eignet sich für diese Tiere nicht, da es proteinarm ist. Dazu noch ein Wassernapf und keine direkte Hilfe – die Igel fallen in Winterschlaf, sobald die Temperaturen wieder sinken. Die Igel sollte man draußen lassen, es sei denn, dass sie auffallend unterernährt sind.
In einem Garten, wo die Igel leben, kann man bestimmte Maßnahmen unternehmen. Teiche sowie Schächte sollten abgesichert werden. Des Weiteren ist es empfehlenswert, dem Igel einen ruhigen und trockenen Standort vorzubereiten und anzubieten. Sie fallen in Winterschlaf, und der Mensch sollte sie nicht aufwecken. Im Übrigen ist es auch von Bedeutung, Öffnungen im Zaun zu schneiden, damit der Igel zu wandern imstande ist.