Stauden und Gräser brauchen mit der Zeit eine Verjüngungskur. Wann dies am besten getan wird, was dabei zu berücksichtigen ist und wie diese Pflanzen verjüngt werden, verrät der nachfolgende Artikel.
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Gräser und Stauden verjüngen – aber ab welchem Zeitpunkt?
Das Stauden und auch Gräser hin und wieder verjüngt werden müssen, ist natürlich klar. Wenn es nicht getan wird, überwuchert die jeweilige Pflanze die ganze, sie unmittelbar umgebende Pflanzfläche und mit der Zeit auch darüber hinaus. Damit dieser Umstand nicht eintritt, wird die betreffende Pflanze früher oder später zurecht gestutzt oder geteilt. Wann das nötig ist, muss der Gartenliebhaber selbst beobachten. Am besten tut er dies schon vor der neuen Wachstumsperiode, also in vielen Fällen im Frühjahr. In jedem Fall, bevor hervorkeimende Knospen beschädigt werden könnten. Diejenigen Stauden und Gräser, welche einfach zu wuchtig geworden sind, müssen geteilt werden.
Doch dies ist nicht die einzige Art und Weise einer Verjüngung. Alternde Pflanzen erreichen nicht mehr die volle Pracht und Schönheit früherer Tage und da kann es nur empfehlenswert sein, sie gegen neuerworbene Jungpflanzen auszutauschen.
Stauden teilen, austauschen, zurückschneiden
Das Gräser und Stauden weit vor oder besser gesagt nach ihrer Blütezeit verjüngt werden sollten, ist bereits klar gemacht worden. Obwohl es an sich, über das ganze Jahr möglich ist, dies zu tun. Es empfiehlt sich natürlich, die Blütezeit außenvor zu lassen. Da es dazu führen könnte, dass z. B. Blütenstauden fortan eher mickrig wachsen und nicht üppig. Vor allem auf den Rückschnitt bezogen, ist Vorsicht an dieser Stelle sehr wichtig.
Der Nährstoffreichtum im Boden ist ein anderer wichtiger Faktor. Wenn ein Gras oder eine Staude schon lange an einer Stelle wächst, sind die Nährstoffe im Boden bereits verbraucht. Die Erde muss entweder komplett ausgewechselt werden oder die Staude wird an einen anderen Ort gesetzt.
Die richtige Pflanze zur richtigen Zeit
Grundsätzlich wird zwischen langlebigen und kurzlebigen Stauden und Gräsern unterschieden. Langlebige Pflanzen werden bis zu 20 Jahre alt, kurzlebige haben mit spätestens 8 Jahren ihren Zenit erreicht. Pfingstrosen und Chinaschilf sind eher langlebig, Schwertlilien und Rittersporn z. B. kurzlebig. Verkahlen sie in ihrer Mitte, ist es Zeit für einen Austausch. Die Zeit im Jahr, welche dafür und auch für Teilung und Rückschnitt geeignet ist, ist der Frühling oder nach der Blüte. Danach gerichtet, ob die Pflanze im Sommer/Herbst blüht oder im Frühjahr. Letztere werden erst anschließend bearbeitet.
So muss eine Staude geteilt werden
Es ist ideal, die Staude zu halbieren. Eine neue Pflanze für den Garten entsteht, die an anderer Stelle wieder eingesetzt werden kann. Wenn kein Platz mehr da ist, freut sich ggf. ein Bekannter oder ein Familienmitglied über die neue Staude.
Diese muss zuerst einmal ausgegraben werden. Anschließend wird sie mit einer Hacke oder einem Spaten in der Mitte zerteilt. Alternativ wird der neue Teil gleich in der Erde ausgestochen. Er kann nun an den neuen Ort gesetzt werden. Am offenen Bereich der Altpflanze neue Erde oder auch Kompost hinzugeben und festdrücken. Die Wurzeln sollten nicht offenliegen. Für den neuen Ort gilt dies auch. Wenn die Pflanze zu hoch gewachsen ist und die Blätter der geteilten Staude herabhängen, sollten sie zurückgeschnitten werden. Die Wurzeln, die sich ja erst neu ausbilden müssen, benötigen sonst mehr Energie, als aufgebracht werden kann.